Wie gendern wir bei FUERSTVONMARTIN?

Geschlechter­gerechter Sprach­gebrauch laut DUDEN

DIE EMPFEHLUNG

  • Gender-Trouble nach Möglichkeit durch allgemeine Formen vermeiden
    --> Lehrkräfte, Lehrkörper, Lehrende
  • Wo das nicht möglich ist, verwenden wir das Gender-Sternchen (*)
    --> Lehrer*innen

SPEZIFIZIERUNGEN

  1. Praktische Beispiele für Vermeidungsregeln:
  • geschlechtsneutrale Ausdrücke
    --> Mensch, Person, Mitglied, Gast
  • Sachbezeichnungen
    --> Staatsoberhaupt, Leitung, Kollegium
  • Substantivierungen des Partizips I, des Partizips II und von Adjektiven im Plural
    --> die Studierenden, die Gewählten, die Verwitweten
  • Personenbezeichnungen ersetzen durch:

    - Adjektive: Rat des Arztes
    --> ärztlicher Rat

    - Passiv oder „wir“: Mitarbeiter müssen Folgendes beachten
    --> Folgendes muss beachtet werden / Wir müssen Folgendes beachten

    - Relativsätze: Alle Teilnehmer
    --> Alle, die teilnehmen
  • Gerne weitere Ideen / Formen ausprobieren:

    - Anfängerkurs
    --> Grundkurs, Einstiegskurs

    - Benutzerordnung
    --> Nutzungsordnung

    - Beratertätigkeit
    --> Beratung

    - Besuchergruppe
    --> Besuchsgruppe

    - Dozententätigkeit
    --> Lehrtätigkeit

    - Expertenwissen
    --> Fachwissen

    - Konfirmandenunterricht
    --> Konfirmationsunterricht

    - Raucherpause
    --> Rauchpause, Zigarettenpause

    - Teilnehmergebühr
    --> Teilnahmegebühr

Es gibt Ausnahmen: einige Formen des „generischen Maskulinums“ sind fest etabliert und lassen sich nicht gendergerecht umformulieren. In diesen Fällen sollten wir vom Gendern absehen:
  • Ärzteschaft
  • Bürgersteig
  • freund-lich, künstler-isch, jurist-isch
  • schriftsteller-n

Insgesamt gilt: Wenn mit dem komplexen Wort auf Personen verwiesen wird, ist Gendern notwendig, wie zum Beispiel statt Lehrergruppe: 

  • Gruppe der Lehrerinnen und Lehrer

2. Gender-Sternchen (*): 

Ein entscheidender Nachteil der eigentlich vom Duden als Alternative empfohlenen Doppelnennung und ihrer Kurzformen besteht darin, dass sie keine „dritte Option“ enthalten, wie sie 2018 für das Geburtenregister in der Bundesrepublik Deutschland für zulässig erklärt wurde.

Die Variante mit Genderstern (Lehrer*innen) setzt sich in der Schreibpraxis immer mehr durch. Auch wenn sie derzeit vom amtlichen Regelwerk noch nicht abgedeckt ist, wollen wir sie dennoch verwenden, um wirklich alle Lesenden anzusprechen.

Auf der Suche nach passenden geschlechtsneutralen Begriffen?
Hier gibt’s online Hilfe:

Vertiefende Lektüre: