IKEA - ein Paradebeispiel

Wenn wir den Namen IKEA hören, denken viele von uns an Einkaufen zum Anfassen – Shopping mit allen Sinnen und für die ganze Familie. Das Ablaufen von Ausstellung und Möbelhalle in den großen Filialen grenzt schon an Fitness-Training, die dominierenden CI-Farben Blau und Gelb reizen den Sehnerv und die beliebten Showrooms am Anfang jedes Einkaufsbummels schicken die Fantasie vieler kleiner und großer Innenarchitekten auf Reisen. Nicht zu vergessen: Das leckere Frühstück zu Beginn und die unvermeidlichen Hotdogs und Zimtschnecken zum wohlverdienten Ende einer jeden IKEA-Tour. Auch, wenn es dieses Mal vielleicht nur die kleinen Teelichter waren, die den Weg in die große blaue Knitter-Tasche gefunden haben.

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Wie also schafft es IKEA, dieses bewährte und unverwechselbare Einkaufserlebnis erfolgreich in ein Online- beziehungsweise Multichannel-Geschäft zu transformieren

  1. Massiver Wandel von IKEA

Offenbar kann IKEA auch Online. Der Wandel, den die Schweden gerade durchlaufen, ist jedoch nur denkbar mit einem neuen Filialkonzept – das wiederum auf Unterstützung durch den E-Commerce angewiesen ist. Die grobe Strategie lautet: Weg von den großen Einrichtungshäusern in Industriegebieten und hin zu kleineren Innenstadtfilialen. Diese verfügen nur über ein Viertel der üblichen Fläche von IKEA-Läden und bieten kleinere Möbel, Accessoires sowie ausgewählte Waren des aktuellen Katalogs an. Auch hier präsentieren Showrooms Möbel, die vor Ort angeschaut, aber online bestellt werden müssen. Nicht zuletzt durch den boomenden Online-Handel gelang es IKEA seinen Umsatz in Deutschland im Jahr 2019 deutlich zu steigern. Einem Plus von 5,5 Prozent im stationären Einzelhandel steht dabei ein Zuwachs im Online-Segment von 33,2 Prozent gegenüber. In Zeiten von Corona ist zu vermuten, dass das Online-Geschäft seither zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat.

  1. Farben in Bewegung

Das Unternehmen IKEA hat bereits eine Bandbreite von Bewegtbildern und Videos auf seiner Website integriert. Ob ein Werbevideo für das neu eingeführte „IKEA-Festival“ mit bunten Farben oder die Familie, die sich in ihrem heimatlichen, skandinavischen Wohnzimmer versammelt und glücklich die Festtage verbringt – Videos erregen unsere Aufmerksamkeit. Und genau das macht IKEA richtig: Es gibt immer etwas zu sehen, die Farben sind harmonisch und ansprechend und der Besucher oder die Besucherin bekommt Lust, auf Entdeckungstour zu gehen.

Auch mit neuen Videoformaten begeistert IKEA seine Kundschaft. Mit der IKEA Place App können User und Userinnen spielerisch Möbel virtuell in ihren eigenen vier Wänden platzieren. Neben der Möglichkeit, direkt die Bestellung auf der App aufzugeben, lassen sich Planungen schnell mit anderen teilen. Die App spricht sich somit schnell rum – clever! Darüber hinaus bietet das Unternehmen noch weitere Apps an, wie beispielsweise die IKEA Home smart App. Man kann also nie genug haben.

  1. IKEA im Ohr

Ja, richtig gehört: IKEA hat jetzt sogar einen Podcast. Im Dezember 2020 verkündete das schwedische Möbelhaus das Ende seines Printkataloges. Als Zugeständnis an die vorherrschende Mediennutzung von Groß und Klein wurde der Katalog für 2021 in einen Podcast umgewandelt. Wie lange soll das denn dauern, fragen Sie sich? Die auditive Vorstellung des Kataloges und der aktuellen Angebote nimmt tatsächlich nur etwa eine halbe Stunde in Anspruch. Die Sprecherin erklärt in der Einleitung: “Wir wissen, dass Sie mittlerweile wahrscheinlich jeden möglichen Podcast, jedes Hörbuch und jede `Best of 2020`-Playlist durchgehört haben, die es gibt. Vielleicht können Sie also ein paar neue beruhigende Klänge gebrauchen, während wir alle weiterhin darauf warten, dass das normale Leben wieder … ja, normal wird.“

Einen Podcast namens „IKEA Talk“ gibt es auch hier in Deutschland. Darin bemüht sich das Unternehmen darum, den Alltag vieler Menschen zu verbessern. Es geht beispielsweise um Themen wie den Weltfrauentag oder Diskriminierungen im Alltag. Beworben wird der Podcast konsequenterweise nicht mit Sofa-Schnäppchen, sondern mit der Entdeckung der „DNA von IKEA“ und den Wertevorstellungen des Unternehmens.

Neben eigenen Podcasts bleibt IKEA auch anderweitig im Ohr. Werbungen im Radio oder auch vor Podcast-Folgen mit der typischen IKEA-Stimme eines Mannes mit schwedischem Akzent und der heiter-fröhlichen Musik im Hintergrund sind einzigartig und lassen den Hörer oder die Hörerin direkt in die gewünschte Stimmung kommen.

Fazit

IKEA ist vor allen Dingen ein Paradebeispiel dafür, dass es sich lohnt, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ob das Entwickeln von spielerisch-spaßigen Apps, die Aufnahme eines Podcast oder der eingeschlagene Weg in den Online-Handel: IKEA bleibt dran. Mutig und offen geht der Möbel-Multi aus Schweden durch die Trends des Online-Marketings und nimmt mit, was geht. Das ist stark, aber auch notwendig! Denn die Welt des Online-Marketings schläft nie.

 

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